1 | 01.02.02.02 |
2 | Exkurs: Sicherheitsaspekte bei der Einführung des neuen |
3 | Internetprotokolls Version 6 (IPv6) |
4 | |
5 | [FN: Die Mitglieder der Projektgruppe danken den |
6 | sachverständigen Anhörpersonen des Expertengesprächs zum |
7 | Thema „IPv6 – Sicherheitsaspekte“ für ihre zahlreichen |
8 | Hinweise und Anregungen. Es sei an auch auf die |
9 | Stellungnahmen der Experten verwiesen. Online abrufbar |
10 | unter: |
11 | http://www.bundestag.de/internetenquete/dokumentation/Zugang |
12 | _Struktur_und_Sicherheit_im_Netz/PGZuStrSi_2012-05-21_oeffen |
13 | tliches_Expertengespraech/index.jsp] |
14 | |
15 | |
16 | Der vorliegende Exkurs zeigt nach einer kurzen technischen |
17 | Einführung die mit IPv6 verbundenen Chancen und |
18 | Herausforderungen auf, wobei der Aspekt der Sicherheit im |
19 | Vordergrund steht. |
20 | |
21 | I.2.1.1.1 Einführung |
22 | |
23 | I.2.1.1.1.1 Das Internetprotokoll Version 4 (IPv4) |
24 | Das Internetprotokoll (IP) ist verantwortlich für den |
25 | Transport von Datenpaketen zwischen den ans Internet |
26 | angeschlossenen Endgeräten – beispielsweise einem Computer |
27 | oder Smartphone. Damit die Datenpakete zum richtigen Ziel |
28 | geleitet werden (engl. routing), wird jeder |
29 | Netzwerkschnittstelle (engl. interface) eine eindeutige |
30 | Adresse zugewiesen: die IP-Adresse. |
31 | Das aktuell verwendete Internetprotokoll Version 4, kurz |
32 | IPv4, entstand bereits vor über 30 Jahren.[FN: IPv4 wurde |
33 | 1981 definiert in RFC 791 – Internet Protocol. definiert. |
34 | Online abrufbar unter: http://tools.ietf.org/html/rfc791] |
35 | Die darauf basierenden IPv4-Adressen umfassen 32 Bit, |
36 | wodurch rein rechnerisch knapp 4,3 Milliarden Adressen (232) |
37 | zur Anbindung von Endgeräten ans Internet zur Verfügung |
38 | stehen – abgesehen von Adressbereichen, die für besondere |
39 | Zwecke reserviert[FN: Einen Überblick liefert RFC 5735 – |
40 | Special Use IPv4 Addresses. Online abrufbar unter: |
41 | http://tools.ietf.org/html/rfc5735 ] oder in der |
42 | Anfangszeit des Internets großzügig an Unternehmen oder |
43 | Regierungsbehörden vergeben wurden.[FN: Vgl. IANA: IANA IPv4 |
44 | Address Space Registry. Online abrufbar unter: |
45 | http://www.iana.org/assignments/ipv4-address-space/ipv4-addr |
46 | ess-space.xml] |
47 | |
48 | I.2.1.1.1.2 Vergabe der IP-Adressen |
49 | Die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) – weltweit |
50 | zuständig für die Verwaltung der IP-Adressen – vergibt |
51 | IP-Adressen in großen, zusammenhängenden Blöcken an die fünf |
52 | regionalen Registrierungsorganisationen (Regional Internet |
53 | Registries, RIR)[FN: Die fünf RIR sind für die Region Afrika |
54 | AfriNIC, für die Region Asien/ Pazifik APNIC, für die Region |
55 | Europa, den Nahen Osten und Zentralasien RIPE NCC, für die |
56 | Region Lateinamerika und die Karibik LACNIC und für die |
57 | Region Nordamerika ARIN.]. Diese unterteilen die |
58 | Adressblöcke wiederum in kleinere Segmente, die sie ihren |
59 | Mitgliedern, den Local Internet Registries (LIR), zuweisen. |
60 | Die meisten LIR, welche letztendlich IP-Adressen an |
61 | Endkunden vergeben, sind Internet Service Provider (ISP), |
62 | Unternehmen und Behörden.[FN: Ein Überblick über alle LIR, |
63 | die in Deutschland tätig sind, kann online abgerufen werden |
64 | unter: https://www.ripe.net/membership/indices/DE.html ] |
65 | |
66 | I.2.1.1.1.3 IPv4-Adressknappheit |
67 | Im Februar 2011 hat die IANA die letzten fünf |
68 | /8-Adressblöcke[FN: Die CIDR-Notation oder auch |
69 | Präfix-Notation basiert auf dem Verfahren des Classless |
70 | Inter-Domain Routing (CIDR). Demnach wird eine IP-Adresse in |
71 | ein Präfixteil und einen Hostteil aufgeteilt. Ein /8-Präfix |
72 | umfasst einen zusammenhängenden IPv4-Adressblock von über 16 |
73 | Millionen IP-Adressen. CIDR ist in RFC 4632 – Classless |
74 | Inter-domain Routing (CIDR): The Internet Address Assignment |
75 | and Aggregation Plan definiert. Online abrufbar unter: |
76 | http://tools.ietf.org/html/rfc4632] an die RIR verteilt. Der |
77 | IPv4-Adressvorrat ist damit erschöpft.[FN: Vgl. RIPE NCC: |
78 | RIPE NCC Receives Final /8 of IPv4 Address Space from IANA. |
79 | 3. Februar 2012. Online abrufbar unter: |
80 | http://www.ripe.net/internet-coordination/news/announcements |
81 | /ripe-ncc-receives-final-8-of-ipv4-address-space-from-iana] |
82 | Die für Europa zuständige regionale |
83 | Registrierungsorganisation RIPE hat im September 2012 |
84 | begonnen, die letzten ihr zur Verfügung stehenden |
85 | IPv4-Adressen zu vergeben. Laut RIPE ist es „now imperative |
86 | that all stakeholders deploy IPv6 on their networks to |
87 | ensure the continuity of their online operations and the |
88 | future growth of the Internet“.[FN: Vgl. RIPE NCC: RIPE NCC |
89 | Begins to Allocate IPv4 Address Space From the Last /8. 14 |
90 | September 2012. Online abrufbar unter: |
91 | http://www.ripe.net/internet-coordination/news/ripe-ncc-begi |
92 | ns-to-allocate-ipv4-address-space-from-the-last-8] |
93 | Schließlich steigt der Bedarf an IP-Adressen stetig an, da |
94 | Entwicklungen wie die mobile Internetnutzung, das Internet |
95 | der Dinge und das Internet der Energie für jedes Gerät, das |
96 | mit dem Internet verbunden wird, eine eigene IP-Adresse |
97 | beanspruchen. |
98 | |
99 | I.2.1.1.1.4 Das Internetprotokoll Version 6 (IPv6) |
100 | Da bereits abzusehen war, dass der mit IPv4 zur Verfügung |
101 | stehende Adressraum in wenigen Jahren erschöpft sein würde, |
102 | hat die Internet Engineering Task Force (IETF) in den |
103 | 1990er-Jahren mit der Entwicklung eines neuen Protokolls |
104 | begonnen: dem Internetprotokoll Version 6, kurz IPv6.[FN: |
105 | IPv6 wird definiert in RFC 2460 – Internet Protocol, Version |
106 | 6 (IPv6) – Specification. Online abrufbar unter : |
107 | http://tools.ietf.org/html/rfc2460] |
108 | Mit der Umstellung auf IPv6 vergrößert sich der Adressraum |
109 | um ein Vielfaches. IPv6-Adressen bestehen aus 128 Bit, |
110 | wodurch künftig 340 Sextillionen Adressen (2128) zur |
111 | Verfügung stehen. |
112 | |
113 | I.2.1.1.1.5 Aufbau von IPv6-Adressen |
114 | IPv6-Adressen setzen sich aus drei Bereichen zusammen: dem |
115 | Global-Routing-Präfix und dem Subnetz Identifier, welche |
116 | zusammen ein 64 Bit umfassendes Netzwerk-Präfix bilden, |
117 | sowie dem Interface Identifier.[FN: Unter IPv6 stehen je |
118 | nach Verwendungszweck drei Arten von IPv6-Adresstypen zur |
119 | Verfügung: Unicast, Anycast und Multicast. Unicast-Adressen |
120 | gliedern sich wiederum in mehrere Untertypen auf. Wird |
121 | innerhalb dieses Berichts von IPv6-Adressen gesprochen, so |
122 | sind Global-Unicast-Adressen gemeint. Zum Aufbau von |
123 | IPv6-Adressen vgl. RFC 4291 – IP Version 6 Addressing |
124 | Architecture. Online abrufbar unter: |
125 | http://tools.ietf.org/html/rfc4291] |
126 | Die regionale Registrierungsorganisation RIPE hat eine |
127 | Richtlinie[FN: Vgl. RIPE: IPv6 Address Allocation and |
128 | Assignment Policy. Online abrufbar unter: |
129 | http://www.ripe.net/ripe/docs/ripe-552] hinsichtlich der |
130 | Verteilung und Zuweisung von IPv6-Adressen erlassen. Danach |
131 | erhalten die LIR von der RIPE Global-Routing-Präfixe der |
132 | Größe /32, das heißt die ersten 32 Bit des 64 Bit |
133 | umfassenden Netzwerk-Präfix sind fest vorgegeben; die |
134 | restlichen 32 Bit stehen zur Bildung von Teilnetzen zur |
135 | Verfügung.[FN: In Einzelfällen können auch kürzere Präfixe |
136 | vergeben werden. Vgl. RIPE: IPv6 Address Allocation and |
137 | Assignment Policy, Absatz 4.3. Minimum allocation sowie 4.4. |
138 | Consideration of IPv4 infrastructure. Online abrufbar unter: |
139 | http://www.ripe.net/ripe/docs/ripe-552] Ein LIR – |
140 | beispielsweise ein Internet Service Provider – vergibt den |
141 | ihm zugewiesenen IPv6-Adressraum wiederum nach eigenen |
142 | Regeln[FN: In RFC 3177 – IAB/IESG Recommendations on IPv6 |
143 | Address Allocations to Sites wurde die Vergabe von |
144 | /48-Präfixen empfohlen. Die IETF hat diese Empfehlung in RFC |
145 | 6177 relativiert, da ein /48-Präfix möglicherweise nicht den |
146 | Anforderungen jedes Endkunden entspricht. Vgl. RFC 6177 – |
147 | IPv6 Address Assignment to End Sites. Online abrufbar unter: |
148 | http://tools.ietf.org/html/rfc6177] an seine Endkunden, |
149 | wobei Global-Routing-Präfixe der Größe /56 sowie /48 |
150 | bevorzugt zugeteilt werden.[FN: Vgl. RIPE: Understanding IP |
151 | Adressing. Online abrufbar unter: |
152 | http://www.ripe.net/internet-coordination/press-centre/under |
153 | standing-ip-addressing] |
154 | Der zweite Teil einer IPv6-Adresse, der Subnetz Identifier, |
155 | kann vom Endkunden frei gewählt werden. Je nach Größe des |
156 | Global-Routing-Präfix, welches der Endkunde von seinem ISP |
157 | erhalten hat, können mehrere eigene Teilnetze gebildet |
158 | werden. Dies kann beispielsweise für Unternehmen relevant |
159 | sein, die für jeden Standort ein eigenes Netzwerk einrichten |
160 | wollen. Ausgehend von einem /56-Präfix stehen 8 Bit zur |
161 | Bildung eigener Subnetze zur Verfügung – dies entspricht 256 |
162 | Subnetzen mit jeweils 264 IPv6-Adressen. |
163 | Die letzten 64 Bit einer IPv6-Adresse bilden den Interface |
164 | Identifier. Dieser dient dazu, ein Endgerät innerhalb eines |
165 | Netzwerks eindeutig zu identifizieren. Die Vergabe des |
166 | Interface Identifier erfolgt automatisch, wobei zu dessen |
167 | Bildung zwei Optionen[FN: Neben den im Text genannten |
168 | Optionen gibt es unter bestimmten Voraussetzungen weitere |
169 | Möglichkeite den Interface Identifier zu erzeugen. Siehe |
170 | dazu Anhang 1 des RFC 4291 – IP Version 6 Addressing |
171 | Architecture. Online abrufbar unter: |
172 | http://tools.ietf.org/html/rfc4291] zur Verfügung stehen: |
173 | Bildung auf Basis der weltweit einmaligen |
174 | Media-Access-Control(MAC)-Adresse des Endgerätes[FN: Die |
175 | Bildung des Interface Identifier erfolgt nach dem vom |
176 | Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE) |
177 | definierten Modified-EUI-64-Format. Siehe dazu RFC 4291 – IP |
178 | Version 6 Addressing Architecture. Online abrufbar unter: |
179 | http://tools.ietf.org/html/rfc4291, sowie die EUI-64 |
180 | Guidelines der IEEE. Online abrufbar unter: |
181 | http://standards.ieee.org/develop/regauth/tut/eui64.pdf] |
182 | oder Bildung auf Basis regelmäßig neu erzeugter |
183 | Zufallszahlen mittels Privacy Extensions[FN: Die Bildung des |
184 | Interface Identifier auf Basis der Privacy Extensions wird |
185 | in RFC 4941 definiert. Vgl. RFC 4941 – Privacy Extensions |
186 | for Stateless Address Autoconfiguration in IPv6. Online |
187 | abrufbar unter: http://tools.ietf.org/html/rfc4941 |
188 | ]. |
189 | |
190 | |
191 | I.2.1.1.1.6 Technische Neuerungen von IPv6 gegenüber IPv4 |
192 | Neben dem stark vergrößerten Adressraum gehen mit IPv6 |
193 | diverse technische Neuerungen einher.[FN: Im öffentlichen |
194 | Expertengespräch der Projektgruppe zum Thema „IPv6 – |
195 | Sicherheitsaspekte“ wurde darauf hingewiesen, dass „viele |
196 | der neuen Funktionen von IPv6 […] im Laufe der Zeit auch in |
197 | IPv4 als Workaround eingebaut worden [sind].“ Beispielhaft |
198 | wurde „die Internet Protocol Security (IPsec), welche |
199 | heutzutage zur Verschlüsselung von Kommunikation im Internet |
200 | und zwischen Standorten von Unternehmen verwendet werde”, |
201 | genannt. Protokoll des öffentlichen Expertengesprächs zum |
202 | Thema „IPv6 – Sicherheitsaspekte“ der Projektgruppe Zugang, |
203 | Struktur und Sicherheit im Netz der Enquete-Kommission |
204 | Internet und digitale Gesellschaft des Deutschen Bundestages |
205 | vom 21. Mai 2012, S. 10, 11 und 14. Online abrufbar unter: |
206 | http://www.bundestag.de/internetenquete/dokumentation/Zugang |
207 | _Struktur_und_Sicherheit_im_Netz/PGZuStrSi_2012-05-21_oeffen |
208 | tliches_Expertengespraech/PGZuStrSi_2012-05-21_Protokoll.pdf |
209 | ] Dies sind u.a.:[FN: Zu den Vorteilen von IPv4 gegenüber |
210 | IPv6 siehe: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie |
211 | (Hrsg.): Strategiepapier zur Förderung der Einführung von |
212 | IPv6 – AG2 Sonderthemengruppe „Einführung von IPv6“. |
213 | Nationaler IT-Gipfel München 2011, S. 9. Online abrufbar |
214 | unter: |
215 | http://www.it-gipfel.de/IT-Gipfel/Redaktion/PDF/strategiepap |
216 | ier-ag-2,property=pdf,bereich=itgipfel,sprache=de,rwb=true.p |
217 | df] |
218 | |
219 | * Wiederherstellung des Ende-zu-Ende-Prinzips: Da durch IPv6 |
220 | jedem Gerät eine individuelle IP-Adresse zugewiesen werden |
221 | kann, ist die Verwendung des Network Address Translation |
222 | (NAT)-Verfahrens nicht mehr notwendig. Das NAT-Verfahren |
223 | widerspricht dem ursprünglichen Gedanken der direkten |
224 | Erreichbarkeit eines Rechners im Internet. Es wurde jedoch |
225 | entwickelt, um der Adressknappheit unter IPv4 zu begegnen. |
226 | Mittels NAT, welches üblicherweise auf einem Router |
227 | implementiert ist, werden die privaten IP-Adressen eines |
228 | Netzwerks, beispielsweise eines Unternehmens, durch eine |
229 | öffentliche Adresse ersetzt.[FN: Sofern die Übersetzung |
230 | einer privaten in eine öffentliche IP-Adresse bereits auf |
231 | der Ebene des Provider-Netzwerks stattfindet, spricht man |
232 | von Carrier Grade NAT. Siehe hierzu auch: Boeddinghaus, |
233 | Wilhelm/Meinel, Christoph/Sack, Harald: Einführung von IPv6 |
234 | in Unternehmensnetzen. Ein Leitfaden. Technische Berichte |
235 | Nr. 52 des Hasso-Plattner-Instituts für |
236 | Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam. 2011, S. |
237 | 11f. Online abrufbar unter: |
238 | http://www.hpi.uni-potsdam.de/fileadmin/hpi/source/Technisch |
239 | e_Berichte/HPI_52_ipv6_leitfaden.pdf] Die einzelnen Geräte |
240 | kommunizieren somit über dieselbe IP-Adresse ins Internet |
241 | und werden durch NAT hinter dem Router quasi „versteckt“. |
242 | Dadurch sind sie über das Internet nicht direkt ansprechbar. |
243 | |
244 | Dies ändert sich mit IPv6: Durch den mit der Einführung von |
245 | IPv6 einhergehenden Wegfall von NAT ist eine direkte |
246 | Kommunikation zwischen mehreren Rechnern wieder möglich. Da |
247 | nun das Zwischenschalten eines fremden Servers zur |
248 | Herstellung der Verbindung nicht mehr erforderlich ist, |
249 | erhöht sich durch die Möglichkeit der |
250 | Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch die Sicherheit bei der |
251 | Kommunikation.[FN: Vgl. Boeddinghaus, Wilhelm/Meinel, |
252 | Christoph/Sack, Harald: Einführung von IPv6 in |
253 | Unternehmensnetzen. Ein Leitfaden. Technische Berichte Nr. |
254 | 52 des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik an |
255 | der Universität Potsdam. 2011, S. 16f. Online abrufbar |
256 | unter: |
257 | http://www.hpi.uni-potsdam.de/fileadmin/hpi/source/Technisch |
258 | e_Berichte/HPI_52_ipv6_leitfaden.pdf. sowie |
259 | Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.): |
260 | Das Internetprotokoll der Version 6 (IPv6) – Chancen und |
261 | Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland – |
262 | Abschlussbericht. Juni 2012. S. 11f. Online abrufbar unter: |
263 | http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Publikationen/bmwi-int |
264 | ernetprotokoll-ipv6,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de |
265 | ,rwb=true.pdf] Die direkte Adressierung eines Geräts ist |
266 | zudem für Entwicklungen wie dem Internet der Dinge[FN: Siehe |
267 | zum Begriff Internet der Dinge: Boeddinghaus, |
268 | Wilhelm/Meinel, Christoph/Sack, Harald: Einführung von IPv6 |
269 | in Unternehmensnetzen. Ein Leitfaden. Technische Berichte |
270 | Nr. 52 des Hasso-Plattner-Instituts für |
271 | Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam. 2011, S. |
272 | 17f. Online abrufbar unter: |
273 | http://www.hpi.uni-potsdam.de/fileadmin/hpi/source/Technisch |
274 | e_Berichte/HPI_52_ipv6_leitfaden.pdf sowie Horvarth, Sabine: |
275 | Aktueller Begriff – Internet der Dinge. Deutscher Bundestag |
276 | – Wissenschaftlicher Dienst – Fachbereich WD 10 – Kultur, |
277 | Medien, Sport. 17.07.2012. Online abrufbar unter: |
278 | http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2012/Internet_der |
279 | _Dinge.pdf] von besonderer Bedeutung. |
280 | |
281 | * Autokonfiguration: Durch die Autokonfiguration[FN: Die |
282 | zustandslose Adresskonfiguration unter IPv6 wird definiert |
283 | in RFC 4862 – IPv6 Stateless Address Autoconfiguration. |
284 | Online abrufbar unter: http://tools.ietf.org/html/rfc4862] |
285 | von Endgeräten und Netzwerkkomponenten wird die |
286 | Administration eines Netzwerks erleichtert, da sich ein |
287 | Gerät, welches neu in ein Netzwerk eingebunden wird, selbst |
288 | eine IP-Adresse zuweisen kann.[FN: Vgl. Hagen, Silvia: IPv6 |
289 | – Grundlagen, Funktionalität, Integration. 2009, S. 124.] |
290 | Eine Adresszuweisung mittels Dynamic Host Configuration |
291 | Protocol(DHCP)-Server[FN: Zur IP-Adresszuweisung mittels |
292 | DHCP-Server siehe beispielsweise: Zisler, Harald. |
293 | Computer-Netzwerke – Grundlagen, Funktionsweise, Anwendung. |
294 | 2012, S. 122.] oder eine manuelle Konfiguration sind somit |
295 | nicht erforderlich. Die Funktion der Autokonfiguration ist |
296 | beispielweise für Sensornetze[FN: Vgl. Boeddinghaus, |
297 | Wilhelm/Meinel, Christoph/Sack, Harald: Einführung von IPv6 |
298 | in Unternehmensnetzen. Ein Leitfaden. Technische Berichte |
299 | Nr. 52 des Hasso-Plattner-Instituts für |
300 | Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam. 2011, S. |
301 | 18f. Online abrufbar unter: |
302 | http://www.hpi.uni-potsdam.de/fileadmin/hpi/source/Technisch |
303 | e_Berichte/HPI_52_ipv6_leitfaden.pdf sowie Bundesministerium |
304 | für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.): Das |
305 | Internetprotokoll der Version 6 (IPv6) – Chancen und |
306 | Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland – |
307 | Abschlussbericht. Juni 2012. S. 12. Online abrufbar unter: |
308 | http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Publikationen/bmwi-int |
309 | ernetprotokoll-ipv6,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de |
310 | ,rwb=true.pdf], aber auch für die Integration verschiedener |
311 | Geräte in ein Heimnetzwerk wichtig. |
312 | |
313 | * Mobile IPv6: Durch das Mobile IPv6[FN: Mobile IPv6 wird |
314 | definiert in RFC 6275 – Mobility Support in IPv6. Online |
315 | abrufbar unter: http://tools.ietf.org/html/rfc6275 ] kann |
316 | ein Anwender permanent über „ein mobiles Endgerät mit seinem |
317 | Heimnetzwerk verbunden sein“ und „ohne Unterbrechung in ein |
318 | anderes Netz […] wechseln (Roaming)“.[FN: Protokoll des |
319 | öffentlichen Expertengesprächs zum Thema „IPv6 – |
320 | Sicherheitsaspekte“ der Projektgruppe Zugang, Struktur und |
321 | Sicherheit im Netz der Enquete-Kommission Internet und |
322 | digitale Gesellschaft des Deutschen Bundestages vom 21. Mai |
323 | 2012, S. 15. Online abrufbar unter: |
324 | http://www.bundestag.de/internetenquete/dokumentation/Zugang |
325 | _Struktur_und_Sicherheit_im_Netz/PGZuStrSi_2012-05-21_oeffen |
326 | tliches_Expertengespraech/PGZuStrSi_2012-05-21_Protokoll.pdf |
327 | . Siehe auch die Ausführugen zu Mobile IPv6 in: Hagen, |
328 | Silvia: IPv6 – Grundlagen, Funktionalität, Integration. |
329 | 2009, S. 278ff.] |
330 | |
331 | * Integration von IPsec: Der Sicherheitsstandard Internet |
332 | Protocol Security (IPsec)[FN: IPsec wird definiert in RFC |
333 | 4301 – Security Architecture for the Internet Protocol. |
334 | Online abrufbar unter: http://tools.ietf.org/html/rfc4301] |
335 | dient dem „vertraulichen, integeren und authentifizierten |
336 | Transport von IP-Paketen“[FN: Eckert, Claudia: |
337 | IT-Sicherheit. 2012, S. 762.]. Die Nutzung von IPsec war |
338 | zwar bereits unter IPv4 möglich, musste jedoch manuell |
339 | implementiert werden. Unter IPv6 ist IPsec hingegen ein |
340 | integrierter Bestandteil. |
341 | |
342 | Die Sicherheitsaspekte, die im Zusammenhang mit der |
343 | Vergrößerung des Adressraums, der Wiederherstellung des |
344 | Ende-zu-Ende-Prinzips und dem Wegfall von NAT, der |
345 | Autokonfiguration sowie dem unterbrechungsfreien Roaming in |
346 | ein anderes Netz stehen, werden in Kapitel I.2.2.2.2, |
347 | Abschnitt Herausforderungen, erläutert. |
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01.02.02 Absicherung gegenüber potenziellen negativen Effekten – Teil 2 (Exkurs IPv6) (Originalversion)
von EnqueteSekretariat, angelegt